Cape Town
Wir vermuteten, dass wir in Kapstadt noch eine Überraschung erleben würden.
Marces „drohte“ uns an, dass er sich als Special-Guest zur bevorstehenden Hochzeit auf den Weg in die „schönste Stadt der Welt“ machen würde. Er wäre auch zur gleichen Zeit in Kapstadt gelandet, hätte er nicht einen ungeplanten, 5 -stündigen Zwischenstop in Dubai gehabt. Währenddessen erreichten wir Kapstadt zur geplanten Zeit und machten uns auch gleich auf den Weg um unser Fahrzeug entgegen zu nehmen.
Bello’s Plan ging voll auf. Der von uns erhoffte Toyota stand bereit! Es wurden noch kurz die Radkappen mit Kabelbindern „Diebstahlgesichert“? Naja, wenn’s hilft! Schnell hatten wir uns in dem Gewirr aus Straßen zurecht gefunden und waren schnell am Ziel – der City Lodge. Diese lag in unmittelbarer Nähe der V&A Waterfront, somit waren wir in der Lage dieses auch später am Abend, also in der Dunkelheit, zu Fuß zu erreichen.
Zimmerbezug, eine kühle Erfrischung, und schon konnte es los gehen zur ersten Erkundung der Waterfront. Ähm, nein! Für uns nicht, denn wir hatten ja einen Termin mit unserer Weddingplanerin und dem Standesbeamten. Also noch kurz an der Rezeption erkundigt wo wir denn das Café finden indem wir uns treffen wollten.
Als erstes kam Christiane (die Weddingplanerin) und überreichte uns unsere Hochzeitsmappe. Darin war nocheinmal der Ablauf des Tages, die Bestätigungen für die einzelnen Locations, etc. Anschliessend abklatsch mit dem Standesbeamten…Walter brauchte natürlich noch „Futter“ für die Zeremonie. Also ein bisschen SmallTalk hier und ein Spässchen da – ziemlich schnell hatte er bereits alle Infos die er brauchte…
Während der andere Teil der Reisegruppe die Waterfront erkundete ging es für uns noch einmal zurück ins Hotel. Wir wollten Marces natürlich selbst in Empfang nehmen, da er es hinbekommen hat im gleichen Hotel ein Zimmer zu bekommen und die nächsten Tage mit uns durch Kapstadt zu touren.
Rechtzeitig zum Abendessen trafen wir auf die Anderen. Schnell war allen klar das Marces sehr gut in die Truppe passen würde. Vorweggenommen sei, dass es schade war als er nach 5 Tagen wieder abreisen musste.
Nicht all zu spät hatten wir dann die nötige Bettschwere erreicht und genossen die Nachtruhe. Es war eine lange Anreise und der Rotwein trug seinen Teil dazu bei.
Für den nächsten Tag war die Umrundung des „Kap der guten Hoffnung“ angesagt. Bei Zeiten wollten wir aufbrechen, jedoch nicht ohne vorher noch ausgiebig zu Frühstücken. Das Wetter war noch leicht bedeckt, wie so oft an der Küste, es sollte aber über den Tag immer besser werden. Entlang der Küstenlinie ging es vorbei an Muizenbeg, St.James, Kalk Bay bis hinunter ans Kap. Natürlich nicht ohne die allfälligen Fotostopps. Die Zeit verging viel zu schnell, wir mussten uns dann doch fast noch beeilen um gegen frühen Nachmittag am Kap zu sein. Die Landschaft rund ums Kap war total faszinierend.
Die Zeit, die wir am Kap verbrachten verging wie im Flug. Nach einer kleinen Stärkung verließen wir das Kap, um rechtzeitig zum Sonnenuntergang die bekannte Küstenstrasse „Chapman´s Peak“ entlang zu fahren. Da die Strasse fast immer gesperrt ist hatten wir Glück – diesmal war sie offen. Obwohl wir recht straff unterwegs waren, konnten wir doch die uns umgebende Landschaft genießen. Der Chapmans Peak allerdings, hatte seine eigene Qualität. Wohl zu Recht gilt er als einer der schönsten Küstenstraßen der Welt. Wir hatten alles richtig gemacht. Wir fuhren auf der Meer zugewandten Straßenseite direkt in den Sonnenuntergang. Ein schöner und gelungener Abschluss unserer Tour rund ums Kap der guten Hoffnung. Das Abendessen nahmen wir dann wieder an der Waterfront in Kapstadt ein. Praktisch genug für uns, denn wir konnten diese ja zu Fuß erreichen, was uns nach dem langen Sitzen im Auto sicherlich gut tat, auch konnten wir uns alle ein gutes Glas Wein genehmigen, denn auch dafür waren wir schließlich hier.
Nach einer wohl geruhten Nacht und einem nicht minder genossenen Frühstück stand heute die Erkundung von Kapstadt an. Um nicht mit dem Auto unterwegs sein zu müssen, bedienten wir uns dem Hop on Hop off Bus. Der Bus kann an vorgegebenen Haltestellen betreten, und auch wieder verlassen werden, einen ganzen Tag lang. Somit konnten wir all die wichtigen Punkte erreichen, die man so gesehen haben muss, inklusive dem Tafelberg. Wenn auch am morgen wieder einmal eher trübes Wetter vorherrschte, so tat das der Bustour keinen Abbruch. Long Street, Bo-Kap Viertel, die Strassenmärkte und vieles mehr haben wir so entspannt besucht.
Einen starken Kontrast zu dem Innenstadtbild von Kapstadt, das schon ein recht buntes Treiben verspricht, bildet das Muslimische Viertel “ Bo-Kap“.
Gegen die Mittagszeit gab es dann kein halten mehr. Das Wetter hatte genug aufgemacht, und wir stürmten den Bus in Richtung Tafelberg. Am Ticketschalter sowie auch an der Gondel waren kaum Leute, so kamen wir ohne Anstehen auf den Tafelberg. Oben angekommen zogen noch einige letzte Wolken vorbei, was der Stimmung nur Zuträglich war. Als später auch dies verschwand, hatten wir einen „unverbauten“ Blick auf Kapstadt und Camps Bay.
Was sich schon beim Einsteigen in die Gondel ankündigte war oben auf dem Tafelberg Gewissheit. Es war nicht sehr voll und somit ein gemütliches Gefühl hier oben auf dem Tafelberg. Wir genossen jede Minute, schossen natürlich jede Menge Fotos, nahmen einen kleinen Imbiss, bevor wir wieder nach unten fuhren.
Das Green Point Stadium in Kapstadt, sollte noch eine Rolle in unserem Urlaub spielen. Nach einer guten Weile, vielen Bildern und noch mehr Eindrücken, traten wir wieder die Fahrt nach unten an, um die Fahrt mit dem „Hop on Hop off “ Bus fort zu setzen. Schließlich wollten wir uns ja auch wieder mit Inge und Engelbert treffen, die schon einmal auf dem Tafelberg waren und diesmal in der Stadt geblieben sind. Die Fahrt ging weiter mit dem Bus hinaus nach Camps Bay und dann wieder zurück nach Kapstadt, wo wir uns dann mit den anderen Beiden trafen, um den Abend wieder einmal an der Waterfront ausklingen zu lassen. Zeitig gingen wir am heutigen Tag zu Bett, denn Morgen wollten wir alle Fit sein, sollte dieser Tag doch ein besonderer werden…
Früh waren wir heute auf den Beinen. Zum einen waren wir alle ein wenig aufgeregt, zum anderen hatten wir noch ein wenig Programm, bevor am Nachmittag die Hochzeit anstand. Wir haben Susie und Bello zur Hochzeit einen Helikopterflug über Kapstadt geschenkt und eben diesen Helikopterflug bekamen nun auch wir geschenkt, somit konnten wir den Flug gemeinsam in Angriff nehmen. Nach dem Frühstück machten wir uns auf und schlenderten entlang der Waterfront zum Heliport wo wir gespannt waren auf den Flug. Nach einer kurzen Einweisung über das Verhalten an Bord, wie keine Pedale treten und so, warteten wir auf unseren Flug. Aus einem zurückkehrenden Helikopter wurde ein Frau, recht schwach auf den Beinen und Grün im Gesicht „abgeführt“. Die anderen Passagiere stiegen aber mit erhobenen Daumen aus der Maschine. Anscheinend empfanden die Passagiere diesen Flug unterschiedlich. Mal sehen wie es uns ergehen sollte. Der Flug war ein heilloses Vergnügen, kein Spur von Unwohlsein – er war natürlich viel zu kurz. Dabei hatten wir noch das Vergnügen zweimal starten zu dürfen, da irgend ein Seil an der Kufe wohl im Wind wehte und somit der Hubschrauber noch einmal zurück beordert wurde. Die Eindrücke sind in Bildern nur schwer wiederzugeben, trotzdem der Versuch.
So, dass war nun das erste Highlight dieses Tages. Der eigentliche Höhepunkt stand noch aus. Heute war der Tag an dem wir uns das „JA“ Wort geben würden.
Somit sind wir nach unserem Helikopterflug gemütlich zurück ins Hotel geschlendert um uns alle für das Ereignis umzustylen. Wir hatten genug Zeit, konnten somit alles in Ruhe und der nötigen Gelassenheit erledigen. Zumindest die meisten von unserer Truppe. Bald am Nachmittag fuhr dann der Wagen vor, der das Brautpaar, samt Gefolge zum Ort der Trauung bringen würde.
Unserer Hochzeit haben wir naturlich eine extra Seite gewidmet. Hier gehts zur ganzen Geschichte.
Am Morgen danach hatten wir es erst einmal nicht sehr eilig mit dem Aufstehen. Heute war die Weiterfahrt nach Hermanus angesagt, vorher noch schnell einen Abstecher zum Bloubergstrand, um noch einen Blick auf das Tafelbergpanorama zu erhaschen. Bei der Gelegenheit wollte ich noch schnell die Kollegen von „AnkerData“, unserem südafrikanischen Partner, besuchen. Das war aber gar nicht so einfach. Das Büro zu finden, war eine interessante Herausforderung , die wir aber trotzdem gemeistert haben.
Zu guter Letzt sollte sich heute auch Marces von uns verabschieden, seine Zeit in Kapstadt war nun vorbei, für ihn ging es zurück nach Hamburg, wieder mit einem kleinen Zwischenstopp in Dubai. Es war natürlich Ehrensache für uns, ihn nach dem Besuch am Strand, am Flughafen abzusetzen. Für uns ging es nun weiter nach Hermanus. Es war eine schöne und viel zu kurze Zeit mit Marces, Schade das er uns verlassen musste.