Hermanus
Vom Flughafen ging unsere Fahrt weiter in Richtung Hermanus. Die Küstenlinie war beeindruckend, immer wieder hielten wir an um die Landschaft zu genießen. Wir hatten nämlich mittlerweile festgestellt, daß so ein Minivan nicht nur Vorteile vorzuweisen hatte. Durch die abgedunkelten Scheiben und die begrenzte Möglichkeit die Scheiben ganz zu öffnen, war es den hinteren Insassen oft nicht möglich den Weitblick zu genießen. Irgendwie mussten wir uns da arrangieren. Nach nun einigen Stops erreichten wir zunächst Betty´s Bay, eine alte Walfangstation, die nun eine Kolonie Pinguine bevölkert. Wir hatten bewusst die weithin bekannte Pinguin Kolonie in Simons Town / Boulders ausgelassen, da hier in Betty´s Bay wesentlich weniger Besucher zu erwarten waren. Das traf dann auch so zu. Der geruchsintensive Stopp stand aber der Kolonie in Boulders in nichts nach. Sicherlich hat man Pinguine schon öfter gesehen, und es sind auch nicht die eigentlichen Tiere die man in Afrika sehen will, trotzdem aber ist es immer wieder ein kurzweiliger Spass den lustigen, zumindest wirken sie so, Gesellen zu zuschauen. Ein paar Fotos war es immerhin wert, wartet man doch immer auf eine besondere Interaktion der jeweiligen Objekte.
Aber auch dieser Stop war bald beendet und wir verließen den Parkplatz um weiter in Richtung Hermanus zu fahren, weit war es nun ja nicht mehr. Ich legte plötzlich eine Vollbremsung hin, auf die sich keiner einen Reim machen konnte. Als das Auto stand schnappte ich meine Kamera und sprang aus dem Auto. Nach dem ich meine Bilder im Kasten hatte ging ich zurück und erklärte mein Verhalten. Ich hatte, was sonst keiner gesehen hatte, ein kleines „Baby“ Chamäleon gesehen.
Natürlich haben wir dem Kleinen, und es war wirklich klein, über die Straße geholfen und danach unsere Fahrt fortgesetzt. Bis Hermanus war es nun nicht mehr weit. Wir erreichten unser Ziel am frühen Nachmittag. Unsere B&B Pension fanden wir auch recht zügig. Alsbald machten wir uns zu Fuß auf den Ort zu erkunden, vor allem wollten wir Ausschau halten nach den Walen. Zu sehen waren sie zwar, aber leider sehr weit draußen auf dem Meer, so dass keine vernünftigen Bilder zu machen waren.
Wir genossen ein wunderbares Abendessen in einem Restaurant, direkt an der Mole gelegen, so konnten wir immer wieder nach den Meeressäugern Ausschau halten. Das Bier lief gut und tat auch seine Wirkung. Mit leicht runden Füssen traten wir den Weg zurück in unsere Pension an. Rolf, der Betreiber hatte noch eine Flasche Wein auf uns – das neue Ehepaar – kaltgestellt. Da wir nur eine Nacht bleiben würden haben wir auch diese Flasche noch genossen. Danach sind wir, zugegebenermaßen ziemlich zerschossen ins Bett gefallen.
Der Morgen kam viel zu früh. Das reichhaltige Frühstück, mit sogar noch warmen Brötchen, brachte uns wieder zurück in diese Welt. Noch einmal kehrten wir nach dem Frühstück zurück ans Wasser um doch noch einen Blick auf die Wale zu erhaschen. Leider machte uns auch an diesem Tag das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Es war bewölkt und sehr windig, das Wasser war aufgewühlt und somit waren kaum Wale zu sehen. Die Mädels brachen noch schnell zu einer Shopping-Tour auf, während wir Jungs immer noch auf „das“ Foto hofften. Vergeblich! Nach 2 Stunden brachen wir dann auf um unser nächstes Ziel – Stellenbosch- anzusteuern.